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Ein Mandala einfach selbst zeichnen - eine Anleitung in 6 Schritten



Das Mandala ist aufgrund seiner symmetrischen Ausrichtung als Kreismuster schon seit Jahrhunderten für seine beruhigende und meditative Wirkung bekannt. In den letzten Jahrzehnten hat es auch in unserem Raum einen Siegeszug angetreten. Mittlerweile gibt es Mandala-Ausmalbücher mit unterschiedlichsten Themen in den Buchhandlungen, sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene. Dabei sind die Formen und Muster bereits als aufgedruckte Skizze zu sehen und es geht lediglich um das Ausmalen. Das ist eine schöne Beschäftigung, um sich beim Malen einfach zu entspannen. Mir persönlich macht es aber viel mehr Spaß, alles komplett alleine zu gestalten. Das ist gar nicht schwer und kann mit geringem Aufwand zuhause auch einfach einmal von dir ausprobiert werden. Gerade in Zeiten von Stress und Anspannung kannst du so wieder zu deiner Mitte finden, denn dein Blick wird auf dein inneres Zentrum gelenkt.


In meinem Artikel hier soll es nun um die komplett eigene Gestaltung eines schematischen Mandalas gehen, vom leeren Blatt bis zum fertigen Mandala. Du bist völlig frei in deiner eigenen Gestaltung und meine Anleitung darf dir gerne als Inspiration dienen. Ich lade dich ein, selbst dein eigenes Mandala des Glücks für dich zu gestalten.


In folgenden Schritten kannst du vorgehen:


1. Material für das Erstellen eines Mandalas bereitlegen


Zum Start reicht es völlig aus, all das zu nutzen, was du zuhause an Mal- und Zeichenmaterial findest. Du kannst auch mit einer kleinen Ausstattung schöne Mandalas kreieren. Wenn es dir Freude bereitet, dann ergänzt du dein Zubehör einfach Stück für Stück. Wichtig ist, dass falls Du mit einem Zirkel arbeitest, eine "stichfeste" Unterlage hast. Es genügt dazu eine Zeitung oder ein Stück Pappe, es muss nicht unbedingt eine Schneidunterlage sein, wie ich sie nutze. Falls Du keinen Zirkel zuhause hast, kannst du dir auch mit Tellern und Gläsern in verschiedenen Durchmessern behelfen. Danke für diesen wertvollen Tipp von Silke @silkehuechelsteinbach, damit man auch ohne Zirkel direkt "loslegen" kann.


Diese kleine Liste kann dir als Übersicht dienen:

  • Schneidunterlage oder wahlweise eine Pappe oder eine Zeitung/Zeitschrift

  • Zirkel oder ersatzweise Teller/Gläser in verschiedenen Durchmessern

  • ein Papier deiner Wahl, von Kopierpapier bis hin zu Aquarallbögen

  • ein Lineal und ein Geodreieck

  • einen Bleistift und Radiergummi

  • Buntstifte oder Filzstifte

  • Wasserfarben, Aquarellfarben, farbige Tinten, Acrylfarben,...

  • Pastellkreiden, Ölpastellkreiden (oder Wachsmalstifte)

  • oder einfach das, was du zuhause findest

2. Schöne Gestaltung des Arbeitsplatzes


Diese kleine Auszeit beim Malen deines Mandalas soll zur Entspannung dienen. Deswegen ist es wichtig, dass du es auch als Pause begreifst und es dir an deinem Arbeitsplatz schön machst. Vielleicht kannst du im Garten arbeiten oder an einem Fenster mit viel Licht, Dir eine Tasse Tee oder Kaffee zubereiten, vielleicht sogar ein bisschen Musik anmachen. Setze dich ganz entspannt an deinen Platz und während du auf dein leeres Blatt schaust, kommen dir bestimmt schon einige Ideen zu deinen Farben, die heute besonders gerne nutzen möchtest. Jetzt kann es losgehen.

Mein liebster Malplatz: ob im Jägertee wohl ein "Jäger" ist? :-)



3. Vorzeichnen der Grundstruktur des Mandalas


Die Grundform des Kreises kannst du auf verschiedene Arten auf dein Blatt bringen, entweder mit einem Zirkel oder einfach mit einem Teller. Als Hilfsmittel für einen festen Halt des Zirkels nutze ich eine Schneidunterlage. Es funktionert aber auch gut mit einer Pappe oder einer Zeitung. Nachdem der äußere Kreis steht, kannst du noch mehrere Innenkreise ergänzen. Diese helfen bei der Ausgestaltung mit Mustern, da eine Linie als Halt und Orientierung da ist.



4. Befüllen der Grundlinien des Mandalas mit Mustern


Meist ergänze ich noch mehrere Lininen mit einem Geodreieck, um den Kreis in Felder aufzuteilen. Dabei bist du völlig frei, ob du freihand kleine Muster einzeichnest oder mit dem Lineal oder Zirkel, die Flächen gestaltest. Wichtig ist auch, mit dem Bleistift nur leicht aufzudrücken, da diese Linien später alle noch ausradiert werden.




5. Ausmalen des Mandalas


Nachdem nun die Grundstruktur steht, kannst du mit dem Ausmalen beginnen. Auch hier gilt, dass im Fluss der Ausgestaltung natürlich immer Ergänzungen dazukommen können. Die Flächen und Farben entstehen intuitiv beim Ausmalen. Für meine Beispiele hier habe ich mit Aquarellfarbe, Metallic-Aquarellfarben und Buntstiften gearbeitet.






6. Fertigstellen des Mandalas: radieren, fixieren, freuen


Wenn du das Gefühl hast, alle Flächen fertig gestaltet zu haben, alle Akzente und kleine Linien für dich stimmig sind, kannst du die überschüssigen Linien ausradieren. Falls du z.B. mit Pastellkreide gearbeitet hast, kannst du dein Mandala mit Fixativ (oder Haarspray als Ersatz) fixieren. Schön, dass du dir die Zeit genommen hast, dein eigenes Mandala zu malen.



Ein kleine Idee zum Schluss: ich gestalte meine Mandalas oftmals auf Karton oder kleinen Aquarellbögen im Postkartenformat. So kann ich mein Mandala an einen lieben Menschen als Gruß weitersenden.


"In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks."

Heinrich Heine







Viel Spaß beim Ausprobieren meiner Anleitung und ich freue mich über dein Feedback und deine Ergebnisse in den Kommentaren.











Falls du noch weitere Informationen zur Herkunft und Geschichte des Mandalas suchst, findest du sie hier.

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