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Fern und doch so nah: Sehnsucht, die spürbar bleibt


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In Türchen 1 des Blog-Adventskalenders 2025 ging es um Nähe: Momente, die tragen und verbinden. Nähe entfaltet sich in uns selbst, in Beziehungen und im Miteinander. Dieser Artikel knüpft an diese Thematik an und erweitert den Blick: Was passiert, wenn Nähe auf Ferne trifft?


Hast du manchmal das Gefühl, dass etwas oder jemand dir ganz nah ist, obwohl eine Distanz zwischen euch liegt? Ein Gedanke, ein kleiner Funke, der trotzdem zu dir dringt. Und manchmal fühlst du dich selbst weit entfernt, obwohl Nähe da ist oder möglich wäre?


Ich möchte dich gerne ermutigen, genau diesem Gefühl nachzuspüren: Wie zeigt sich Nähe, wenn wir sie nicht sehen, nicht berühren, vielleicht nur ahnen können? Wo spürst du Verbindungen, auch wenn Welten dazwischenliegen?


Dazu hat mir Andrea Beißner vier wunderbare Fotos zur Verfügung gestellt, die als Inspiration zum Schreiben dienen. Auch die Titelidee „Fern und doch so nah“ stammt von Andrea. Sie erklärt dazu:


„Ich bin jetzt auch fern von allen meinen Freunden und von fast allen Verwandten. Trotzdem fühle ich mich den meisten nah verbunden, da wir uns per WhatsApp oder telefonisch austauschen. Auch wenn das ein wirkliches Zusammentreffen nicht ersetzt, ist man doch am Leben des anderen beteiligt und bleibt sich auch auf die Entfernung nah.Und wenn jemand verstorben ist, bleibt die Nähe durch die Erinnerung. Ich stelle mir vor, wenn ich einmal im Meer bestattet werde, werden die Erinnerungen an mich für andere mit dem Meer positiv verbunden sein.“

Lass deine Gedanken fließen, probiere aus, kombiniere, fragmentiere. Schreib, was sich zeigt, wenn Nähe auf Ferne trifft. Ganz frei, ohne richtig oder falsch.



Zur Beobachtung ist Nähe, zum Denken Ferne erforderlich.

Elias Kalischer (1862–1932)


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Das ist das Türchen 5 von meinem Blog-Adventskalender 2025. In diesem Beitrag geht es um Nähe und Ferne. Um Momente, in denen wir Menschen, Gedanken oder Orte ganz nah spüren, obwohl sie weit entfernt sind, und um Momente, in denen die Distanz spürbar wird.


Dieses Mal darfst du kreativ sein: Mit diesem Blogbeitrag möchte ich dich nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Mitmachen einladen.


Darum geht es in diesem Artikel:




Schreib-Challenge „Fern und doch so nah“


Nähe zeigt sich manchmal im Alltäglichen, manchmal unverhofft, manchmal zart und fast unsichtbar. Nähe als Wärme, als Vertrauen, als etwas, das uns trägt, auch dann, wenn wir es nicht bewusst suchen.


In diesem Beitrag weitet sich der Blickwinkel. Denn Nähe hat fast immer ein Gegenüber: Ferne. Zwischen beiden liegt ein Spannungsfeld, das uns berührt und prägt. Manchmal sind Menschen körperlich nah, innerlich aber weit weg. Manchmal trennt uns eine große geografische Distanz, und trotzdem ist die Verbundenheit spürbar, durch Worte, Erinnerungen, Gedanken. Manchmal sind wir einsam und auf der Suche nach Weggefährten.


Vier Fotografien von Andrea Beißner sind Ausgangspunkt dieser Schreib-Challenge „Fern und doch so nah“. Ihre Bilder zeigen Momente, in denen Nähe und Ferne gleichzeitig existieren, sichtbar und unsichtbar, konkret und poetisch. Du findest sie weiter unten im Beitrag zum Herunterladen.



Nähe erkunden


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Die Fotos zeigen Momente von Nähe, die spürbar sind, vielleicht ist auch eine Geschichte dahinter zu erahnen. Zwei Schwäne, die dicht auf dem See schwimmen, ein Herz unter Wasser im Sand. Achte auf die Details, die kleinen Verbindungen. Lass dich von diesen Bildern inspirieren und schreibe, was sie in dir auslösen.



Ferne spüren


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Manchmal ist die Distanz sichtbar, manchmal nur spürbar. Eine einsame Krähe, die durchs Watt stapft, oder eine einzelne Rose am Strand transportieren das Gefühl von Ferne oder Abschied. Welche Gedanken, Szenen oder Empfindungen entstehen, wenn du diese Bilder betrachtest? Schreib die Eindrücke direkt aus dem Moment heraus, ohne sie zu werten.



Die vier Bilder als Schreib-Impulse


  1. Herz unter Wasser im Sand – Liebe, Erinnerung, verborgene Nähe

  2. Zwei Schwäne auf dem See – Nähe, Verbundenheit, Zweisamkeit

  3. Rose am Strand – Abschied, Vergänglichkeit, stille Verbindung

  4. Einsame Krähe im Watt – Weite, Freiheit, Einsamkeit


Vielleicht hast du Lust, mitzumachen und selbst einen kleinen Text zu verfassen?



Hier kurz und knapp die wenigen Vorgaben


  • Wann: Vom 05.12. bis 15.01.2026

  • Was: Ein Haiku, Elfchen, Gedicht, eine Geschichte …

  • Wie: Es gibt keine weiteren Vorgaben, du kannst ganz kreativ und frei schreiben.

  • Wo: Das bleibt ganz dir überlassen. Du kannst nur für dich schreiben oder deinen Beitrag auch öffentlich teilen, z. B. auf Instagram, Facebook oder deiner Homepage.


Falls du noch nie ein Haiku oder Elfchen geschrieben hast, könntest du in meinen folgenden Blogbeiträgen nachlesen, wie das geht:



Wenn du deinen Beitrag öffentlich teilen möchtest, wäre es toll, wenn du mich markierst, damit ich ihn auch sehe. Du kannst ihn mir auch per Mail zusenden oder als Nachricht über Instagram (@my_art_counseling).



Bildmaterial zum Download „Fern und doch so nah“



Suche dir ein Motiv oder auch mehrere aus und verfasse dazu deinen Text.


Hier ein paar Vorschläge, wie du die Bilder nutzen kannst:


  • Schreibe deine Zeilen in das Bild.

  • Für eine gute Lesbarkeit ist es vielleicht nötig, ein Textfeld in Farbe auf das Bild zu legen. Auch eine gut lesbare Schriftart ist von Vorteil :-).

  • Nutze eventuell auch nur Ausschnitte vom Bild

  • Belasse bitte den Hinweis auf das Copyright von Andrea Beißner im Bild

  • Verwende das jeweilige Bild als Startseite oder Beitragsbild und schreibe auf einer freien Seite ohne Bildelemente.


Ich wünsche dir viel Spaß beim Schreiben. Vielleicht ist es ja für dich ein Start, deine Gedanken zukünftig in kurzen Zeilen festzuhalten? Es gilt in jedem Fall: Es gibt kein Gut oder Schlecht. Trau dich einfach, dir fällt bestimmt etwas ein.


Falls du Schwierigkeiten hast, deinen Text auf die Bildfläche zu setzen, melde dich gerne, vielleicht kann ich dir da helfen.



Hier sind nachfolgend die vier Bilder:


Durch den Klick auf das jeweilige Bild unten kannst und darfst du diese Bilder zum Mitmachen verwenden. Das Copyright der Fotos liegt bei Andrea Beißner und sie sind für diese Aktion frei zur eigenen Verwendung.


Bitte belasse den Zusatz ©Foto: Andrea Beißner im Foto, wenn du es öffentlich teilst.


»Herz«, © Foto Andrea Beißner
»Herz«, © Foto Andrea Beißner

»Zwei Schwäne«, © Foto Andrea Beißner
»Zwei Schwäne«, © Foto Andrea Beißner

»Rose«, © Foto Andrea Beißner
»Rose«, © Foto Andrea Beißner
»Krähe«, © Foto Andrea Beißner
»Krähe«, © Foto Andrea Beißner

Blitz-Interview mit Andrea Beißner


Susanne Heinen
Susanne Heinen

Liebe Andrea, ich freue mich sehr, dass Du in diesem Jahr wieder mit dabei bist und Bilder für eine Schreib-Challenge zur Verfügung stellst.


Im vergangenen Jahr waren Deine Bilder Teil der Silberstreif-Aktion im Adventskalender und haben viele Teilnehmende zu ganz berührenden Texten inspiriert. Schön, dass ich Dich in diesem Jahr näher vorstellen darf.


Andrea Beißner
Andrea Beißner

 


Susanne: „Liebe Andrea, schon lange bewundere ich Deine ‚Kugelbilder‘ auf Instagram. Wie bist Du auf diese Idee gekommen, gibt es da eine Anekdote dazu?“


Andrea: Mit einer Anekdote kann ich nicht aufwarten … Ich habe ganz wunderbare Kugelbilder von Nele (@sea.waro) auf Instagram gesehen – vom Meer, mit verschieden großen und kleinen Fotokugeln (Lensball) gemacht. Das hat mich so begeistert, dass ich mir auch eine Fotokugel mit einem Durchmesser von 9 cm zugelegt habe.“

 

Susanne: „Wie kann ich mir das vorstellen: Hast Du Deine Fotokugel immer in Deiner Tasche dabei?“

 

Andrea: Die Kugel habe ich fast immer dabei, aber irgendwann war mir die Kugel, die fast 1 kg wiegt, doch zu schwer, sodass ich mir eine kleinere Glaskugel zugelegt habe. Die hat einen Durchmesser von 6 cm und kann prima im Rucksack mitgetragen werden.“


Hier siehst du eine kleine Auswahl von Andreas Kugelbildern:


 


Susanne: „Wo bist Du am liebsten unterwegs, um so schöne Aufnahmen zu machen?“

 

»Eckernförder Weihnachtsbaum«, © Foto Andrea Beißner
»Eckernförder Weihnachtsbaum«, © Foto Andrea Beißner

Andrea: Da ich ja erst ans Meer gezogen bin, ist dieses natürlich mein bevorzugtes Motiv, aber die Natur an sich bietet tolle Objekte zum Einkugeln 😊, ebenso wie gerade jetzt in der Weihnachtszeit alles, was leuchtet und glitzert (s. Eckernförder Weihnachtsbaum).“


Susanne: „Es sind über die Jahre bereits so viele tolle Aufnahmen entstanden. Möchtest Du dazu eventuell auch einmal ein Buch zusammenstellen?“

 

Andrea: Zumindest könnte ich für mich und gute Freunde sicher mal ein Kugel-Buch zusammenstellen, um meine Welt mal aus einer anderen Perspektive zu zeigen. Ansonsten gibt es auf dem Markt so viele tolle Bücher mit Informationen und Anregungen zum Thema.“

 


Susanne: „Was ist Dein Lieblingsmotiv und warum?“

 

Andrea: Mein Lieblingsmotiv ist die Meerjungfrau Mareminde, deren Statue am Eckernförder Strand steht. Sie hat sich aus ihren Fesseln befreit und streckt sich der Sonne entgegen und steht für mich als Symbol für meinen persönlichen Neuanfang am Meer.“


Andreas Lieblingsmotiv „Mareminde“, © Foto Andrea Beißner
Andreas Lieblingsmotiv „Mareminde, © Foto Andrea Beißner

Mareminde*, die Tochter des Meeresgottes, hat die ihr anvertraute Aufgabe, auf die Seelen der Verstorbenen zu achten, schändlich vernachlässigt und wurde zur Strafe auf dem Meeresgrund angekettet.


Eines Tages zerbrach sie ihre Ketten und erschien im Licht der Sonne.


„Eckernförder Nixe*“ (1999) heißt die 4 m hohe Metallfigur des Künstlers Eckhard Kowalke*.









Susanne: „Liebe Andrea, danke für diesen tollen Einblick! Ich freue mich schon sehr über die Gedichte und Texte, die zu Deinen Fotos entstehen.


Instagram-Account von Andrea Beißner
Instagram-Account von Andrea Beißner

Viele weitere tolle Bilder und Impulse findest du direkt im Account von Andrea bei Instagram. Ihr Motto lautet: „Die Welt ist bunt und entdeckenswert – man muss sie nur mit allen Sinnen erkunden.“


Vielen Dank, liebe Andrea, dass du deine Bilder für diese Aktion zur Verfügung stellst.





* Bei allen von Andrea Beißner mit Sternchen gekennzeichneten Markennamen oder Namensnennungen handelt es sich um unbezahlte Werbung.


Eine goldene Girlande.

Literaturtipp


Mein Tipp zum Weiterlesen zum Thema Nähe und Ferne:


Anthologie „Von Nähe und Ferne“, Hrsg. Thea Caillieux*

  • Die Sammlung enthält Gedanken und Gedichte unter anderem von Rose Ausländer, Ingeborg Bachmann, Bertolt Brecht und Mascha Kaléko. Sie zeigt unterschiedliche literarische Zugänge zu Nähe und Ferne und regt zum Nachdenken über das Thema an.


*unbezahlte Werbung, Eigenbesitz, also selbst gekauft.



Hat dir dieses Türchen gefallen? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar und darauf, dich morgen bei Türchen 6 wiederzusehen🩷.


Ein weihnachtliches Bild mit Hirsch im Wald.
Blogadventskalender 2025, © Susanne Heinen


Dieser Blogbeitrag gehört zum Blog-Adventskalenders 2025. Noch nicht angemeldet? Dann klicke einfach auf den markierten Link oder das Hirsch-Bild – ich freue mich auf dich!


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4 Kommentare


Solveig
vor 3 Tagen

Mein

Herz schlägt.

Deines ist still

getrennt vom Ozean der

Unendlichkeit.


Plötzlich schlägt dein Herz

nicht mehr, doch unser Herz taucht

ein ins Tränenmeer


Gefällt mir

Andrea
vor 5 Tagen

Liebe Susanne, danke, dass ich Teil deines Adventskalenders sein durfte. Das Thema Nähe, auch aus der Ferne, begleitet mich schon mein ganzes Leben, da ich schon do oft umgezogen bin und immer Menschen zurückbleiben, die mir nsh sind und dann plötzlich so fern.

Herzensgrüße aus der Ferne, Andrea

Gefällt mir
Susanne Heinen
Susanne Heinen
vor 3 Tagen
Antwort an

Liebe Andrea,


ich danke Dir. Einfach toll, dass Du Deine schönen Bilder beisteuerst und dazu sicherlich viele Beiträge entstehen. Es ist ja noch Zeit bis Mitte Januar 2026. Ich bin letztlich gar nicht umgezogen, war nur zeitweise weg und wohne noch immer in meiner Geburtsstadt. Bei mir ist es eher umgekehrt: Ich finde immer mehr Menschen in der Ferne, die mir nah sind. Das ist auch sehr schön. Liebe Grüße in den Norden, Susanne

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