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Montagsfunkeln vom 21.04.2025: Thema „Aufblühen“

Aktualisiert: 28. Apr.



Das „Montagsfunkeln“ zum Start in die Woche. Heute zum Thema Aufblühen mit einem Zitat von Jean Paul (1763 – 1825) und dem Gedicht „Ich möchte still am Wege stehn“ von Cäsar Flaischlen (1864 – 1920).


Aufblühen: Der Frühling ruft


Das Wort„aufblühen“ stammt ursprünglich aus der Pflanzenwelt, wurde jedoch bereits im 18. Jahrhundert auch im übertragenen Sinn verwendet. Wörtlich beschreibt „aufblühen“ das Öffnen einer Blüte, den Moment, in dem eine Knospe sich entfaltet. Übertragen wurde daraus ein Bild für Lebensfreude, neue Lebenskraft oder eine positive Entwicklung:

Ein Mensch „blüht auf“, wenn es ihm sichtbar besser geht, wenn er innerlich lebendiger wird, zu sich findet, sich entfaltet.

Oft steht dieser Ausdruck im Zusammenhang mit veränderten Lebensumständen, einer liebevollen Umgebung, einer neuen Aufgabe, dem Frühling, Licht, Wärme.


Die Wurzel des Wortes liegt im althochdeutschen „bluoen“ genauer gesagt dem mittelhochdeutschen „blüwen“, was schon damals „blühen“ oder „erblühen“ bedeutete. Das „auf-“ als Vorsilbe verstärkt dabei die Bewegung: vom Inneren nach außen, vom Verborgenen zum Sichtbaren.


„Ein froher Sinn ist wie ein Frühling“, schreibt Jean Paul, das heißt so viel wie, für uns könnte es immer Frühling sein, wenn wir „guter Dinge“ sind. Vielleicht gelingt es ja, wenn wir jetzt das Aufblühen in der Natur auch ein bisschen in unser Leben mitnehmen. Gräser, Blumen, Blüten, Blätter wachsen und sprießen. Draußen wird alles heller und leuchtender und all das motiviert, auch selbst wieder mehr zu unternehmen. Der Frühling möchte uns mitreißen ins Draußen, ins Entdecken und Erleben. Es gibt so viel zu sehen und zu bestaunen.


Cäsar Flaischlens Gedicht beschreibt genau dieses stille Staunen, das uns manchmal kurz anhalten und genauer hinschauen lässt. Wir spüren, etwas beginnt. Ein Vogelruf, lautes Gezwitscher, eine Knospe, Löwenzahn, der sich durch eine Lücke im Asphalt kämpft, Gänseblümchen überall auf den Wiesen. Mehr braucht es oft nicht, um zu merken, dass etwas im Wandel ist. Dieses zarte Aufblühen im Kleinen berührt etwas in uns. Der Frühling kommt, ganz ohne Aufhebens und wie in jedem Jahr.




Es liegt an uns, ob wir genauer hinschauen und das Unerwartete entdecken. Jetzt ist die Zeit, sich wieder dem Leben zuzuwenden und aufzublühen.



Ich freue mich über einen Kommentar und deine Gedanken zu diesem Montagsfunkeln❤️.




Download Ausmalbild „Aufblühen“
Download Ausmalbild „Aufblühen“


Falls du Spaß daran hast, etwas Farbe in die schwarz-weiße Blume zu bringen, kannst du sie hier als Ausmalbild herunterladen.


Das Format ist DIN A4 und kann als PDF ausgedruckt werden.

Viel Spaß dabei.







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Montagsfunkeln „Aufblühen


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Zitat von Jean Paul


Ein froher Sinn ist

wie ein Frühling.

Er öffnet die Blüten

der menschlichen Natur.


Jean Paul (1763 – 1825)



Gedicht von Cäsar Flaischlen


Ich möchte still am Wege stehn


Ich möchte still am Wege stehn

und möcht' es Frühling werden sehn,

ich könnt' noch immer wie ein Kind

bei jeder kleinen Knospe säumen!

Und klänge in den kahlen Bäumen

ein Vogeltriller … ach, ich könnt',

mir einen langen Sommer träumen

voll Klang und Glanz und Sonnenschein

und glücklich sein!


Cäsar Flaischlen (1864 – 1920)



Informationen zu den Autoren


Cäsar Flaischlen
Cäsar Flaischlen




  • 1905 erschien sein autobiographischer Roman in Brief- und Tagebuchblättern „Jost Seyfried“, in dem er rhythmische Prosa, Aphorismen und Epigramme einbindet

  • bekannt war er auch für seine Lyrikbände in schwäbischem Dialekt, zum Beispiel „Von Derhoim und Drauße“

  • nach dem Ersten Weltkrieg großer Erfolg mit Gedichtband „Von Alltag und Sonne“

  • Hab Sonne im Herzen“ ist eines seiner bekanntesten Gedichte


Ausführliche Informationen zu Cäsar Flaischlen findest du hier.


Bildquelle: wikipedia

Lizenz: Gemeinfrei



Jean Paul (1810), Gemälde von Friedrich Meier
Jean Paul (1810), Gemälde von Friedrich Meier

  • Jean Paul

  • auch Jean Paul Friedrich Richter, eigentlich Johann Paul Friedrich Richter

  • wählte den Namen „Jean Paul“ aus Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau

  • * 21. März 1763 in Wunsiedel

  • † 14. November 1825 in Bayreuth

  • bedeutender deutscher Schriftsteller und Dichter

  • Werk literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, Gegenpol zur strengen Form der Weimarer Klassik

  • bekannteste Werke sind u. a. „Hesperus, „Siebenkäs, „Titan, „Flegeljahre

  • heiratete 1801 Karoline Meyer, mit der er vier Kinder hatte, verfasste die ErziehungsschriftLevana oder Erziehlehre


  • erhielt eine Ehrenpension des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph

  • seine Grabinschrift lautet „Hier liegt Jean Paul, der einzige“



Ausführliche Informationen zu Jean Paul findest du hier.


Bildquelle: wikipedia

Lizenz: Gemeinfrei


Nähere Informationen zum Montagsfunkeln findest du hier:









Zur Frage: „Was ist das Montagsfunkeln überhaupt?“, in meinem Blogartikel „Das Montagsfunkeln als kreativer Wochenstart.

Eine Übersicht der Beiträge vom Jahr 2022 im Blogartikel „Montagsfunkeln 2022: eine Poesie-Sammlung in digitaler Form.

Eine Übersicht der Beiträge vom Jahr 2023 im Blogartikel „Montagsfunkeln 2023: eine Poesie-Sammlung in digitaler Form.

Eine Übersicht der Beiträge vom Jahr 2024 im Blogartikel „Montagsfunkeln 2024: eine Poesie-Sammlung in digitaler Form.



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